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Drei Antworten von … Dr. Dirk Broell, Director Sustainability Systems der Röhm GmbH

Das Unternehmen ist ein führender Anbieter der Methacrylat-Chemie mit weltweit rund 3.500 Mitarbeitenden. Wie die Forschungszulage diesem Unternehmen hilft, erklärt Dr. Dirk Broell.

Wie stärkt die steuerliche Forschungsförderung die Forschung und Entwicklung Ihres Unternehmens?

Als Chemieunternehmen mit jahrzehntelanger Tradition stellen wir unsere Innovationskraft kontinuierlich unter Beweis. Forschung und Entwicklung haben bei uns eine hohe strategische Bedeutung – nicht nur im Hinblick auf Produktinnovationen, sondern vor allem auch auf unserem Weg der nachhaltigen Transformation. Unser Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu produzieren – etwa durch den Einsatz von alternativen Rohstoffen, neuen Technologien oder eine Kreislaufwirtschaft mit eigenen nachhaltigen Produkten.

Die Forschungszulage ist beim Erreichen unserer Ziele für uns ein zentraler Baustein, um schneller und effizienter unsere ambitionierten Klimaziele und insbesondere die Dekarbonisierung unserer Technologien zu erreichen.

Neben der Forschungszulage beschäftigen wir uns auch mit anderen Forschungsfördermöglichkeiten für Röhm. Diese Programme sind für uns ebenfalls finanziell attraktiv, aber meist sehr themenspezifisch. Durch die Kombination dieser projektspezifischen Programme und der breiter aufgestellten Forschungszulage können wir Förderlücken schließen.

Das Antragsverfahren für die Forschungszulage soll Unternehmen eine möglichst einfache und unbürokratische Antragsstellung ermöglichen. Was sind Ihre Erfahrungen aus der Praxis?

Ein großer Vorteil besteht darin, dass die Förderung rückwirkend beantragt werden kann. Dies ermöglicht es, uns gleich zu Beginn eines Forschungsvorhabens mit allen Ressourcen dem eigentlichen Projekt widmen zu können. So gewinnen wir Geschwindigkeit. Darüber hinaus ist die Antragstellung im Vergleich zu vielen anderen Förderprogrammen weniger komplex aufgebaut, so dass diese ohne Probleme „In-house“ und ohne die Unterstützung eines externen Dienstleisters erledigt werden kann.

Ein Tipp für die Beantragung ist, die FuE-Tätigkeiten so zu formulieren, dass sie auch nicht direkt am Projekt beteiligte Personen verstehen. Das haben auch wir lernen müssen. So haben wir diesen Prozess jetzt bereits zwei Mal erfolgreich durchlaufen.

Jetzt haben Sie alles durchlaufen, schon zum zweiten Mal – ein Fazit, wie war der Prozess und würden Sie es wieder tun?

Der Prozess ist zwar anspruchsvoll, aber die Arbeit lohnt sich. Denn bereits bei der ersten Antragstellung konnten wir von einer finanziellen Unterstützung profitieren. Jetzt wissen wir, wie es läuft und was wichtig bei der Beantragung ist. Wir sind zufrieden mit den Ergebnissen und planen, weitere Anträge zu stellen.