Logo BmBF, Beauftragt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Drei Antworten von … Rupert Hänsch, Geschäftsführer der EuroWind GmbH

Die EuroWind GmbH erstellt Wind- und Solarstromprognosen für Energy-Trader, Analysten und Übertragungsnetzbetreiber. Die Forschungszulage ist für das Kölner Unternehmen ein erster Berührungspunkt mit Förderprogrammen. Welche Erfahrungen es dabei gemacht hat, erklärt Geschäftsführer Rupert Hänsch.

Bild von Rupert Hänsch mit der Zitataufschrift: Dank der Forschungszulage können wir dabei jetzt mit Bezuschussung rechnen, das hilft uns bei der Entscheidung, neue Ideen zu vertiefen.

Herr Hänsch, wie stärkt die steuerliche Forschungsförderung die Forschung und Entwicklung Ihres Unternehmens?

Forschung und Entwicklung ist stets ein Risiko. Es ist allerdings der Kern unserer Arbeit als innovatives Unternehmen. Rund zwei Drittel unseres 10-köpfigen Teams arbeiten in diesem Bereich. Bislang haben wir dieses Risiko allein getragen. Die Forschungszulage bietet uns nun eine praxisnahe und unbürokratische Unterstützung, die wir auch in Zukunft gerne nutzen wollen.

Wir erstellen seit 2001 Wind- und Solarstromprognosen. Die Bedeutung dieser Prognosen wächst weltweit – gerade mit Blick auf Netzbetreiber und Direktvermarkter, die den Strom der Wind- und Solaranlagen vermarkten. Umso relevanter ist es für uns, maximal präzise Prognosen anzubieten. Das Grundkonzept für solche Vorhersagen zu erstellen, erscheint auf den ersten Blick einfach. Die Kunst liegt jedoch in der Optimierung, also in der Weiterentwicklung der statistischen Ansätze, um die letzten Prozente der Genauigkeit herauszuholen. Wir schaffen das zum einen durch Erfahrung. EuroWind habe ich 2001 gegründet; mit dem Thema beschäftige ich mich bereits seit meiner Diplomarbeit 1996. Zum anderen braucht es den Mut, sich beständig weiterzuentwickeln und aufbauend neue Ideen voranzutreiben. Dank der Forschungszulage können wir dabei jetzt mit Bezuschussung rechnen, das hilft uns bei der Entscheidung, neue Ideen zu vertiefen.

 

Das Antragsverfahren für die Forschungszulage soll Unternehmen eine möglichst einfache und unbürokratische Antragsstellung ermöglichen. Was sind Ihre Erfahrungen aus der Praxis?

Bislang haben wir keine Förderprogramme genutzt und unsere Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten stets eigenfinanziert. Die Arbeit, sich in die entsprechenden Regularien einzuarbeiten, stand für uns nicht im Verhältnis zum möglichen Nutzen. Allerdings kannten wir auch viele Programme bislang nicht.

Die Beantragung der steuerlichen Forschungsförderung war für uns nun ein erster Berührungspunkt zur Förderangeboten. Das Programm besticht dabei durch seine Einfachheit. Das Antragsverfahren ist unkompliziert und leicht verständlich.

Inhaltlich kommt hier viel Gutes für uns zusammen. Einerseits bleibt die notwendige Flexibilität erhalten, um eigeninitiativ Forschungs- und Entwicklungsvorhaben anzustoßen. Andererseits wird unser wirtschaftliches Risiko merklich reduziert. Das hilft uns bei der Entscheidung Forschungsprojekte anzugehen und laufend neue Projekte zu starten.

 

Jetzt haben Sie alles durchlaufen, zum ersten Mal – was ist Ihr Fazit?

Wir haben gelernt, dass Forschungsförderung unsere Sache leichter machen kann. Gerade mit Blick auf die Forschungszulage. Ich habe bereits weitere Ideen im Auge, die wir gemeinsam mit der Universität zu Köln weiterentwickeln möchten und für die wir wahrscheinlich einen Antrag auf Forschungszulage stellen werden.