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Drei Antworten von … MUDr. Thaddäus Hocotz, Geschäftsführer Canostix GmbH

Die Canostix GmbH ist ein Start-up vor dem Markteintritt, das an der Entwicklung einer revolutionären Methode zur Krebsdiagnose auf der Grundlage von Spektroskopie und Machine Learning arbeitet. Krebsvorsorgetests per Blutprobe sollen in Zukunft einen zuverlässigen und kostengünstigen Check auf die häufigsten Krebsarten beim Hausarzt ermöglichen. Die Forschungszulage hilft dem Unternehmen bei der Finanzierung der hierfür notwendigen Forschung und Entwicklung. Welche Unterstützung die Forschungszulage auf diesem Weg bietet, erklärt Geschäftsführer MUDr. Thaddäus Hocotz.

Bild von Thaddäus Hocotz mit der Zitataufschrift: "Gerade uns als Start-up hilft die Forschungszulage, Projekte zu realisieren und die Ergebnisse als Produkte an den Markt zu bringen."

Herr MUDr. Hocotz, wie stärkt die steuerliche Forschungsförderung die Forschung und Entwicklung Ihres Unternehmens?

Die Forschungszulage deckt Finanzierungslücken, die bislang keine Förderung erfahren haben. Ich bin dankbar für die Breite an Förderangeboten für junge Unternehmen in Deutschland. Fördermaßnahmen wie der IBB GründungsBONUS oder das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) sind eine große Unterstützung. Die Forschungszulage ergänzt nun an der richtigen Stelle.

Canostix wurde 2018 von meinem Geschäftspartner MUDr. Dipak Mitra und mir gegründet. Wir entwickeln eine Lösung, um Lungenkrebs im Frühstatus per Bluttest zu erkennen. Zertifizierung und Vermarktung streben wir für das Jahr 2022 an. Aktuell ist Forschung und Entwicklung also der Kern unserer Arbeit. Auch ich als Geschäftsführer bin in diese Arbeiten eingebunden. Die steuerliche Forschungsförderung entlastet uns genau hier – sowohl bei den Personalkosten für das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben als auch bei den Eigenleistungen, die ich in dieses Vorhaben einbringe. Das ist für uns eine gesichert kalkulierbare Unterstützung. Gerade uns als Start-up hilft die Forschungszulage, Projekte zu realisieren und die Ergebnisse als Produkte an den Markt zu bringen.

Das Antragsverfahren für die Forschungszulage soll Unternehmen eine möglichst einfache und unbürokratische Antragsstellung ermöglichen. Was sind Ihre Erfahrungen aus der Praxis?

Ich selbst habe die Anträge bei der Bescheinigungsstelle gestellt und muss sagen: Die Antragsstellung ist tatsächlich einfach. Zu Beginn musste ich zwar ein Organisationszertifikat von ELSTER beantragen – aber das war schnell erledigt. Das Webportal für die Antragstellung funktioniert wirklich intuitiv und enthält viele hilfreiche Erklärungen.

Der Antrag, den wir bei der BSFZ gestellt haben, bezieht sich auf ein mehrjähriges Forschungsvorhaben. Mit dem positiven Bescheid der Bescheinigungsstelle haben wir jetzt also über die nächsten Jahre die Sicherheit, dass wir die Aufwendungen dieses Vorhabens steuerlich geltend machen können.

Die Bescheinigung haben wir schon wenige Wochen nach der Antragstellung erhalten. Damit ausgerüstet plane ich im zweiten Schritt den Antrag beim Finanzamt auf Anrechnung der Forschungszulage zur nächsten Steuerfestsetzung.

Jetzt haben Sie alles durchlaufen, zum ersten Mal – was ist Ihr Fazit?

Dank der steuerlichen Forschungsförderung können wir verlässlich mit der Förderung unseres FuE-Vorhabens rechnen – und das für Jahre. Ich kann daher ein positives Fazit ziehen. Gerade für junge Unternehmen, die mit Forschung und Entwicklung Neues auf den Markt bringen wollen, ist das eine tolle Unterstützung.